Friedhofskultur

FriedhofskulturDer Friedhof ist nicht nur ein Ort für die Toten. Er ist auch für die Lebenden wichtig: Friedhöfe sind Orte der Trauerbewältigung, Stätten der Begegnung, grüne Lebensräume und gerade in Großstädten oft Oasen der Ruhe. Bepflanzte und gepflegte Gräber sind Bestandteile unserer christlich geprägten Kultur. Auf vielen Friedhöfen Bayerns zeugen alte Gräber von bewegten Familien- und Ortsgeschichten. An den christlichen Feiertagen, vor allem an Allerheiligen, trifft man in Bayern auf dem Land wie auch in der Stadt prächtig geschmückte Gräber und viele Besucher auf den Friedhöfen an. Auch dieses gemeinsame Gedenken ist Teil unserer Kultur.

 

FriedhofskulturAuch die Friedhofskultur ist dem gesellschaftlichen Wandel ihrer Zeit unterworfen. Die Bevölkerung ist mobiler geworden. Die Kinder verlassen oft den Ort ihrer Geburt, an dem die Familie wohnt und das Familiengrab liegt. Nicht jedem ist es mehr möglich, sich regelmäßig um ein Grab zu kümmern und ein allein gelassenes Grab sieht wenig tröstlich aus. Darum sind die Menschen auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, die sich mit ihren vielfältigen Lebenssituationen vereinbaren lassen.

Die bayerischen Friedhofsgärtner haben das Angebot der Dauergrabpflege entwickelt, um den Betroffenen jede Freiheit zu bieten. Die steigende Zahl von Gemeinschaftsgrabanlagen in Bayern zeigt, dass auch diese Form der Bestattung nachgefragt wird, Leben auf die Friedhöfe bringt und für die Bürger eine Alternative zu den herkömmlichen Grabarten am Friedhof darstellen kann.

Wer weitere Anregungen zum Thema Friedhof, Bestattung und Grabpflege in Bayern sucht, findet diese in der Broschüre "Erinnerung über den Tod hinaus". Die im Jahr 2013 von der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau herausgegebene Bürgerbroschüre soll dazu anregen, rechtzeitig über den Tod und die Bestattung nachzudenken.