München, den 22.06.2016

Das ganze Jahr über ein schön bepflanztes und gepflegtes Grab zu haben – das ist der Wunsch der meisten Kunden, die einen Gärtner mit der Pflege Ihres Grabes beauftragen. Traditionell und witterungsbedingt werden auf den Friedhöfen drei Mal im Jahr die Gräber neu bepflanzt: im Frühling, im Sommer und im Herbst. Je nach Betrieb und den jeweiligen klimatischen Verhältnissen variiert der Umpflanzzeitpunkt. Doch wann es im Frühling lost geht, ist immer davon abhängig, wann der Schnee geschmolzen und der Boden offen ist.

Immer frühere Bepflanzung

Spätsommer- Zwischenbepflanzung in rot-orange Tönen aus Alpenveilchen, kombiniert mit Capsicum und Pflanzen des Herbstzauber-SortimentsIn manchen Betrieben haben die wärmeren Winter der letzen Jahre dazu geführt, dass die erste Bepflanzung im Jahr früher als sonst durchgeführt wurde. Das hatte zur Folge, dass beispielsweise die Stiefmütterchen schon im Mai nicht mehr ansehnlich aussahen und deshalb schon Mitte Mai mit der Sommerbepflanzung begonnen wurde. Die typische Sommerbepflanzung wie beispielsweise verschiedene Begonienarten sind dafür bekannt, dass sie dauerhaft den ganzen Sommer blühen. Nur was wenn dieser „Sommer“ von Mitte Mai bis Mitte Oktober dauert? Das ist ein Zeitraum von fünf Monaten. Diese lange Zeit, möglicherweise gepaart mit zu warmer Witterung oder einem ungünstigen Standort, führt dazu, dass die Pflanzen spätestens gegen Ende der Periode nicht mehr blühen und sich gegenseitig überwachsen. Das ist laut  Hermann Berchtenbreiter, von der Friedhofsgärtnerei Berchtenbreiter in München, einer der Gründe dafür, dass diese Art der Bepflanzung oft nicht mehr ausreicht, um ein wirklich schönes Grab zu haben. „Es gibt halt auch die unterschiedlichen Ansprüche der Kunden. Den einen reicht eine Standardbepflanzung mit einer Frühjahrs-, einer Sommer- und einer Herbstbepflanzung. Sie akzeptieren einfach, dass die Bepflanzung manchmal nicht mehr ansehnlich ist. Es gibt aber auch die Kunden, die ein Grab haben wollen, das immer in einem TOP-Zustand ist. Das ist heute eigentlich nur noch mit einer Spätsommer-Zwischenbepflanzung erreichbar.“ Immer mehr Gärtnereien bieten deshalb Ihren Kunden diese Option an. Auch die Friedhofsgärtnerei Strobel, ebenfalls aus München, gehört dazu. „Unsere Kunden können bereits seit rund zehn Jahren eine Spätsommerbepflanzung bekommen. Das Angebot wird von Jahr zu Jahr immer besser angenommen. Es gibt immer auch die Kunden die mehr ausgeben können und dafür auch im Hochsommer ein wirklich schönes Grab haben wollen“, so Matthias Strobel.

Die Jahrespflege muss damit aber nicht zwangsläufig teurer werden. Die Zwischenbepflanzung schafft Spielräume für den Gärtner, die er, je nach Wunsch seines Kunden, ausschöpfen kann.

Wie kann die Übergangsbepflanzung aussehen?

Alpenveilchen, Gärser und Heuchera bringen Farbe auf mit Eibe umrandete SchattengräberEine Spätsommer-Zwischenbepflanzung kann, Herrn Berchtenbreiter zu Folge, sehr unterschiedlich ausgeführt werden. Wenn die Bepflanzung beispielsweise Ende August stattfindet, können sehr gut auch noch Pflanzen gesetzt werden, die den Frösten im späten Herbst nicht mehr standhalten, die aber viel Farbe und Abwechslung auf die Gräber bringen. Dazu gehören zum Beispiel Alpenveilchen und ähnliches. Die Zwischenpflanzung birgt aber auch die Möglichkeit bereits Teile der Herbstpflanzung mit einzubauen, wie beispielsweise Günsel (Ajuga) oder Blattschmuckpflanzen wie Farne oder Heuchera. Bei der Herbstbepflanzung könnten statt einer kompletten Neupflanzung dann auch nur noch die Blühpflanzen durch frostharte Calluna oder ähnliches ersetzt werden.

Auch in der Gärtnerei Strobel werden die Blühpflanzen bereits mit dem „Herbstzauber“-Sortiment kombiniert. „Die Pflanzung zu diesem vergleichsweise frühen Zeitpunkt bietet die Möglichkeit, auch Pflanzen wie Cyclamen, Herbstchrysanthemen, Capsicum und Glockenblumen zu verwenden, von deren Pflanzung man zu einem späteren Zeitpunkt sonst eher abraten würde“, so Matthias Strobel. Die Spätsommer-Zwischenbepflanzung sieht dann meist zum üblichen Abräumzeitpunkt für die Herbstbepflanzung Ende September noch sehr gut aus, weshalb man ein Abräumen Mitte-Ende Oktober oft ausreicht. In der Firma Berchtenbreiter werden die Gräber dann nur noch winterfertig gemacht mit Tannenabdeckung und Allerheiligen- oder Weihnachtsgestecken. Damit ersetzt die Spätsommeranpflanzung oft sogar die komplette Herbstbepflanzung.

Die Spätsommer-Zwischenpflanzung macht es möglich flexibler darauf zu reagieren, wenn die Pflanzung witterungsbedingt nicht mehr ansprechend aussieht. Das zu dieser Jahreszeit breit gefächerte Pflanzensortiment kann ohne Bedenken gepflanzt werden und bereichert die Farb- und Formenvielfalt auf den Gräbern. Mehr zur vielfältigen Arbeit der Friedhofsgärtner in Bayern finden Sie unter www.dauergrabpflege-bayern.de .

 

 

Bilder:

Bild 1 und 2: Spätsommer- Zwischenbepflanzung in rot-orange Tönen aus Alpenveilchen, kombiniert mit Capsicum und Pflanzen des Herbstzauber-Sortiments.[Download] [Download] Bild: Gärtnerei Strobel

Bild 3: Spätsommerbepflanzung mit Alpenveilchen, Gräsern und lila Glockenblumen.[Download] Bild: Gärtnerei Strobel

Bild 4: Friedhofsgärtner bei der Neuanpflanzung eines Grabes im Spätsommer. [Download] Bild: TBF

Bild 5: Ein bunter Blickfang im Spätsommer, rosa Alpenveilchen und Capsicum. [Download]Bild: Gärtnerei Berchtenbreiter

Bild 6: Silberdraht und Alpenveilchen, eine stimmige Kombination. [Download]Bild Gärtnerei Berchtenbreiter

Bild 7: Alpenveilchen, Gärser und Heuchera bringen Farbe auf mit Eibe umrandete Schattengräber. [Download]Bild: Gärtnerei Berchtenbreiter

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